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Konkludentes Handeln

Konkludentes Handeln beschreibt das Handeln einer Person, durch das der Wille zu einem Rechtsgeschäft stillschweigend zum Ausdruck kommt. Es ist eine Form der Willenserklärung, die durch das Verhalten einer Person anstelle von ausdrücklichen Worten oder schriftlichen Vereinbarungen erfolgt.

Was ist konkludentes Handeln?

Konkludentes Handeln liegt vor, wenn eine Person durch ihr Verhalten stillschweigend eine Willenserklärung abgibt. Es handelt sich um eine Handlung, die so interpretiert werden kann, dass sie den Willen einer Person zum Ausdruck bringt, ohne dass dies explizit verbal oder schriftlich geäußert wird. Diese Form der Willenserklärung ist vor allem im Vertragsrecht von Bedeutung.

Beispiele für konkludentes Handeln

Ein klassisches Beispiel für konkludentes Handeln ist das Einsteigen in einen öffentlichen Bus. Auch ohne dass ein Vertrag mündlich oder schriftlich abgeschlossen wird, zeigt der Passagier durch sein Handeln, dass er den Beförderungsvertrag eingehen möchte. Ein weiteres Beispiel ist das Bestellen und Konsumieren von Speisen in einem Restaurant, was impliziert, dass der Kunde bereit ist, für die erbrachte Leistung zu zahlen.

Bedeutung im Vertragsrecht

Im Vertragsrecht ist konkludentes Handeln eine anerkannte Form der Willenserklärung, die den Abschluss eines Vertrags bewirken kann. Wenn die Umstände deutlich genug sind, um das Verhalten als Zustimmung zu einem Vertrag zu interpretieren, kann ein Vertrag auch ohne ausdrückliche Vereinbarung zustande kommen. Wichtig ist dabei, dass das Verhalten eindeutig auf einen Rechtsbindungswillen schließen lässt.

Unterschied zu ausdrücklicher Willenserklärung

Im Gegensatz zu einer ausdrücklichen Willenserklärung, bei der der Wille durch Worte oder Schrift direkt kommuniziert wird, erfolgt die Willensäußerung beim konkludenten Handeln indirekt. Das Verhalten muss jedoch so eindeutig sein, dass keine Zweifel an der Absicht des Handelnden bestehen.

Häufige Fragen

Ist konkludentes Handeln immer rechtsverbindlich?

Ja, konkludentes Handeln kann unter bestimmten Umständen rechtsverbindlich sein, insbesondere dann, wenn es nach den allgemeinen Grundsätzen des Vertragsrechts als Willenserklärung interpretiert werden kann. Es muss aber klar erkennbar sein, dass der Handelnde einen rechtlichen Bindungswillen hatte.

Kann man konkludentes Handeln anfechten?

Wie bei anderen Willenserklärungen auch, kann konkludentes Handeln angefochten werden, wenn es unter falschen Voraussetzungen oder Zwang zustande gekommen ist. Es gelten die gleichen Anfechtungsgründe wie bei schriftlichen oder mündlichen Verträgen.

Welche Rolle spielt konkludentes Handeln im Alltag?

Konkludentes Handeln spielt in vielen alltäglichen Situationen eine Rolle, insbesondere in Fällen, in denen es üblich ist, dass Verträge durch Verhalten zustande kommen, ohne dass schriftliche Vereinbarungen getroffen werden. Beispiele sind der Einkauf im Supermarkt, die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln oder das Parken auf einem gebührenpflichtigen Parkplatz.

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